Bollywood

Gestern waren wir mit indischen Freunden das erste mal in einem richtigen Bollywood Film. Verstanden haben wir so gut wie kein Wort, da der Film auf Hindi war. Aber durch gelegentliche Sätze in Englisch, der Mimik/Gestik und der Hintergrundmusik war die Handlung schnell klar. Ok, war auch nicht so schwer! Ganz kurz und einfach: Choreograph und Manager trennen sich aufgrund eines Streites nach einer Tanzwettberwerb. Beide treten beim nächsten Wettbewerb mit ihren Gruppen gegeneinander an, dazwischen ganz viel Drama!!! Und besonders viel Tanz (in 3D!) und indische Musik, teilweise gemixt mit Elektro und Hip Hop. Das ganze spielt in Mumbai. Das war schön die Stadt nochmal so zu sehen. Aber das Highlight des Filmes, und ein wichtiger Grund warum dieser Film auch auf Hindi bei uns spielt - hier wird ja kaum Hindi verstanden, sondern fast ausschließlich Tamil gesprochen - der Hauptdarsteller (siehe Plakat) kommt aus Tamil Nadu. Nationalstolz ist hier ganz wichtig, daher wurde gebrüllt, gepfiffen und geklatscht wenn der "Held" auftrat.

Mein Fazit: Bollywoodfilme sind ja ganz schön, bunt und manchmal kann man mitfühlen, aber die schlechte Schauspielleistung (gaaaaanz vieler indischer Schauspieler und hier waren fast alle nur professionelle Tänzer) und das für mich so .... hm... lächerliche... zu hart... komische?! indische Tanzen ist nícht unbedingt mein Ding. Das kann man sich mal anschauen, besonders wenn an den  minimalen Kinopreis von 1,70 Euro bedenkt, aber meins wird es wohl nie werden.

Valentinstag

Wenn man fünf Personen zum Essen einlädt, dann wird viel gegessen, fröhlich gequatscht, begeistert  gebastelt und für eine ganze Menge Abwasch gesorgt... Ohne Spülmaschiene!

Es gab typisch deutsches Hühnerfrikassee mit Reis und ein Dessert aus Schokoladenkuchen, Cheesecake und Früchten. Für die Vegetarier und diejenigen die Fasten, gab es Thaicurry (von einer lieben Freundin mitgebracht) und Obstsalat. Das Highlight des Abends war aber vielleicht das Figurenbasteln aus Papier. Nicht das wir das geplant hatten, aber auf einmal entstanden hüpfende Frösche, flügelschwingende Vögel, Flugzeuge, Dampfer, Batmans und vieles mehr.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende, entspannt schön! Ich lasse es mir jetzt mit dem Rest Cheesecake auf jeden Fall noch mal schmecken!

Marudhamalai Hill Tempel

Momentan ist die Festplatte mit den Bildern unseren Familienurlaubes bei einer Freundin, daher springe ich mal in der Zeit vor und zeige ein paar Bilder von einem schönen Wochenendausflug zum Marudhamalai Hill Tempel.

Der Fußweg zum Tempel dauert ca. eine halbe Stunde.

Wunschbaum: hier kommen z. B. kinderlose Paare her um für Kinderreichtum zu beten, dabei werden Gaben in Stoffbeutel an den Baum gehängt.

Natürlich kann man den Weg auch mit dem Auto fahren.

Leider ist der Tempel gerade im Sanierungsprozess.

Blick über das Randgebiet von Coimbatore.

 

wie gesagt... es wird gerade gebaut...

Einkauf mit Überraschung

Heute mal ein kurzer Alltagsbericht:

Ich war gestern in einem bekannten internationalen Modegeschäft um mir die reduzierten Teilchen mal anzuschauen. (Es ist Winterschlussverkauf ;-) ) Na ja auf jeden Fall betrete ich den Laden, es ist noch ruhig da kein anderer Kunde im Geschäft ist, da sprintet ein Angestellter zur Musikanlage und ich traue meinen Ohren nicht... Irgendein "Gangster"-Rapper aus Berlin (ich kenn mich in dem Gebiet überhaupt nicht aus) singt was er abends am liebsten macht und wie cool er doch ist und wen er doch gerne mal hauen möchte... Natürlich nicht in solchen netten Worten, ihr wisst was ich meine!? Die Ladenbesatzung fand es auf jeden Fall große Klasse! Sie sehen mein Gesichtsausdruck (Inder sind ja meist sehr aufmerksam) und fragen ob die Musik ok ist, hm... ok! Gut das sie nicht verstehen, was da gerade gerappt wird, wo sie doch sonst so verklemmt sind, die Inder.

Frohes Neues oder Silvester in Mumbai!

Nach einem Monat Abstinenz bin ich nun endlich wieder auf meinem Blog aktiv. Wir hatten Besuch von unserer Familie und sind viel gereist. Aber ich berichte jetzt nachträglich mal was wir alles erlebt haben.

Anfangen möchte ich mit unserem Jahreswechsel in Mumbai.

Marine Drive

links: Taj Palace Hotel, rechts: Gateway of India

Mit dem Boot nach Elephanta Island.Die vielbesuchten historischen Höhlen auf Elephanta dienten hauptsächlich der Verehrung Shivas. Seit 1987 stehen sie unter dem Schutz der UNESCO und gehören zum Weltkulturerbe der Menschheit.

6m hoher Shiva mit seinen drei Köpfen als Zerstörer, Schöpfer und Bewahrer.

In jedem Tempel zu finden und überall verehrt: Linga-yoni (Phallus und Vulva. Die meisten Indern ist die Bedeutung angeblich nicht bewusst)

Auf der Insel überall freche Affen.

Perlhühner

Verkehrsmittel zur Insel - sieht ein bisschen wie ein Flüchtlingsschiff aus, oder?

Chhatrapati Shivaji Terminus (Victoria Terminus), Mumbais bekanntester und schönster Bahnhof. Steht unter UNESCO Kulturerbe, ist einer der größten Bahnhöfe der Welt und Spielplatz zahlreicher Filme (Slumdog Millionär)

Obstmarkt

Fleischhandel

Mumbai war für Steffen und mich sehr schön. Es ist riesig, kosmopolitisch, modern, jung und alt zugleich. Die Bauten aus der Kolonialzeit der Briten an tropischen Palmen mit indischem Verkehr, das war echt toll! Natürlich gibt es besonders in Mumbai auch sehr viel Elend, viele Bettler, teilweise verkrüppelt, dünne Frauen mit noch dünneren kleinen Babys auf dem Arm, Obdachlose die auf der Straße zwischen Ratten leben, der größte Slum Asiens (Einwohner irgendwo zwischen 600.000 und einer Million Menschen)... Aber auch super moderne Hochhäuser, Luxus-Shopping-Malls, High Class Restaurants, Bars, Diskotheken. Wenn man möchte kann man sich hier von Indien abschotten und sehr westlich leben. Mit Lachsbagles, Beef-Burger, Cocktails und Edelmarken am Körper. Oh ja, das war wirklich mal eine angenehme Abwechslung. Nachteil: unheimlich TEUER!!!
Kurzes Beispiel: Indisches Restaurant, gleich guter Standart in Mumbai für 4 Personen 3.000 Rupies (42 Euro), in Coimbatore für noch ein bisschen besseres Essen 600 Rupies (8 Euro). Zugegeben, wir haben in einer echt schicken Umgebung gewohnt, trotzdem auf Dauer fast unbezahlbar!